Der Winterschmied.
Terry Pratchett, Manhattan 2007



Die dreizehnjährige Hexe Tiffany Weh wird von ihrer Führungshexe, der hundertdreizehnjährigen Fräulein Verrat, zu einem Tanz mitgenommen, der traditionell den Wechsel vom Winter zum Sommer einleiten soll. Tiffany kann die Füße nicht stillhalten, und gegen alle Regeln tanzt sie mit. Der Winterschmied, jene Urgewalt, die für Schnee, Eis und kalte Stürme verantwortlich ist, verliebt sich in sie. Fortan gibt es Schneeflocken in Tiffanys Gestalt, Eisblumen, die ihren Namen schreiben, und Eisberge mit ihrer Kontur, an denen Schiffe zerschellen. Mehr noch: Der Winterschmied versucht, menschliche Gestalt anzunehmen. Zu allem Überfluß scheint sich Tiffany nach und nach in die gegenteilige Urgewalt zu verwandeln, die mysteriöse Sommerfrau. Aber erstens ist Tiffany alles andere als dumm, und zweitens sind da noch ein paar altbekannte Mitstreiter, nicht zuletzt Oma Wetterwachs und Nanny Ogg.

Dieses Märchen von der Scheibenwelt bietet viele der Komponenten, die ein geneigter Fan der Serie erwartet, nämlich bauernschlaue Helden, pfiffige Anmerkungen, humorige Schreibe und ein für alle gutes Ende. Manch einem, der ein Freund etwa der Nachtwächter-Serie ist, wird das ein wenig zu beschaulich daherkommen, und wirklich große Lacher gibt es auch nicht. Aber das macht nichts, denn Pratchetts Neuling ist ein gefühl- und phantasievolles, wirklich nettes, erfreuliches Buch, dem mit allem, was über ein Schmunzeln hinausgeht, auch nur geschadet würde.

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