Die letzte Wette. Roman.
Jason Starr, Diogenes Verlag (November 2002)
Der Marketingmanager David, wohlhabend, gutaussehend und erfolgreich, hat ein Verhältnis mit einer Kollegin, einer jungen Grafikerin. David liebt seine Frau und seine junge Tochter, behauptet er jedenfalls, und als er deshalb schließlich versucht, die Liäson zu beenden, beginnt Ann Lee, die chinesischstämmige Geliebte, ihn ziemlich unter Druck zu setzen.
Joey DePinto ist arm, eher nicht so hübsch und alles andere als erfolgreich. Gäbe es da nicht seine duldsame Frau, die viel besser aussieht, als sie von sich glaubt, wäre er längst in der Gosse gelandet. Joey leidet an Spielsucht, verpulvert jeden Cent auf Rennbahnen und in Wettbüros. Zudem sitzt ihm ein Kredithai im Nacken. Als er, weil er versäumt, eine Rate pünktlich zu zahlen, böse verdroschen wird, denkt sich Joey einen grandiosen Plan aus: Er will Davids hübsche Tochter entführen, um vom Lösegeld die Wettschulden begleichen zu können.
Natürlich kommt alles anders, und überhaupt. Es gibt Tote und Verletzte, und am Ende hat keiner, was er wollte. Der Nachfolger zum Überraschungserfolg "TopJob" liest sich zwar locker und schnell, wirkt aber, was kein Widerspruch ist, zäh und lahm. Die Figuren sind Stereotypen, die Handlung ist hanebüchen, das Szenario ist durchsetzt mit Klischees und aufgesetztem, zuweilen brachialem Humor. Boulevardeske und wenig inspirierende Rein-Raus-Literatur.