Waschen, schneiden, umlegen. Roman.
Douglas Lindsey, Goldmann 2000


Im zweiten Barney-Thomson-Roman spielt der Massenmörder, der keiner ist, fast eine Nebenrolle. Hauptsächlich erzählt das haarsträubende Buch von den beiden Glasgower Polizisten Mulholland (männlich) und Proudfoot (weiblich), die sich gemächlich umkreisen, auf dem Weg ins gemeinsame Bett - und dem Highland-Bullen McPherson (männlich), genannt "Sheep Dip", der ihnen als ortskundiger Begleiter zugewiesen wurde. Die drei odyssieren durch die Dörfer der schottischen Highlands, auf der Suche nach dem Killerfrisör, der sich in einem Koster versteckt hat, in das sie - natürlich - zufällig gelangen. Unterwegs begegnen sie den kleinlichen, aber nicht kleinkarierten Landbewohnern, die es gemächlich angehen lassen, lieber vierzehn Tage darüber diskutieren, ob man den vorbeigereisten Massenmörder meldet oder doch noch ein paar Nächte darüber schläft. Währenddessen treibt im Kloster ein Meuchler sein Unwesen, ein Killer, der Barney Thomsons Frisierwerkzeug benutzt - denn Barney a.k.a. Bruder Jacob hätte es ohne die Haarschneiderei nicht im Kloster ausgehalten.

"Waschen, schneiden, umlegen" hat mehr Wort- und Situationswitz als der Vorgänger, kommt zwar immer noch nicht ganz an die literarischen Vorlagen heran, bietet aber solide, tiefschwarze Komödienkrimikost. Mal davon abgesehen, daß der Autor seine Mordlust gen Ende ein wenig übertreibt.

Das Buch bei Amazon

zurück

Übersicht: Tom Liehr

©Tom Liehr - http://www.tom-liehr.de - Kontakt