Schattenfall. Roman.
Simon R. Green, Heyne TB



Schattenfall ist der Ort, an dem sich abgenutzte Comic-Superhelden, vergessene Rockidole, verlorene Lieben und vergangene Träume versammeln, um die Zeit vor dem Eintritt in die "Ewigkeitspforte" zu verbringen.
Schattenfall ist dabei ein vordergründig recht weltlicher Ort, regiert von einer resolut-coolen Bürgermeisterin und einem alkoholsüchtigen Sheriff. Magie schwebt über all dem und durchdringt es, während Altvater Zeit die Ewigkeitspforte bewacht und gleichzeitig ein ordnendes Auge auf alles Geschehen wirft. Bis Dinge geschehen, die nicht geschehen dürften: Morde werden verübt, und ein Mann, der vor fünfundzwanzig Jahren aufgrund einer Weissagung die Stadt verließ, kehrt zurück - und kündigt damit den Niedergang von "Schattenfall" an. Was folgt, ist ein wildes Pandämonium, ein Gemetzel zeitweise, durchsetzt mit überaus komischen Dialogen, wunderbaren Ereignissen, Begegnungen und szenischen Abläufen.

Die Schwierigkeiten, die die deutschsprachige Übersetzung offensichtlich hat, werden vom überbordenden Phantasiereichtum des Autors locker ausgeglichen - und "locker" ist ohnehin ein Adjektiv, das gut auf das sehr augenzwinkernde Buch paßt. In eine Geschichte, die gleichzeitig Krimi, Fantasyroman, Kriegsnovelle und vieles mehr ist.

Sehr empfehlenswert, aber keine leichte Kost - vor allem nicht für Fantasyfreaks.

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