Eine Geschichte des Lesens
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Alberto Manguel, rororo 2000 (PB)



Lektor, Redakteur, Autor und Büchernarr Manguel zeichnet nicht einfach nur eine persönliche Histographie des Lesens, sondern eine Biographie eines, *des* Lesers, beleuchtet von der Wahrnehmungspsychologie (was passiert beim Lesen?) über die Kulturgeschichte des Lesens (und, natürlich, des Schreibens) bis hin zu einer umfassenden Schilderung persönlicher und personaler Eindrücke und Vorlieben zitaten- und detailreich alles, was irgendwie mit dem Lesen zu tun hat. Wortgewaltig, eloquent und überaus gebildet vermittelt Manguel einen Eindruck davon, was lesen alles bedeuten kann und *sollte*, faszinierend und wunderwunderschön, imho ein Muß für jeden Autor.

Erschreckend dabei die Feststellung, wie wenige Klassiker man selbst überhaupt kennt, ungemein fesselnd u.a. die Erzählung davon, wie Manguel als Vorleser für den blinden Weltklasseautor Jorge Luis Borges eine Leseperspektive erreicht hat, um die man ihn beneiden muß.

Toll. Sollte sich jeder Autor spendieren. Meine Bücherliste für das kommende Jahr hat sich durch die Randnotizen um ein Vielfaches verlängert.

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