Fuselfieber. Erzählungen
David Sedaris, Heyne 2002

 

Endlich wieder mal *gute* Kurzgeschichten! Und was für welche!

Sedaris stößt skurrile, aber sich ähnelnde Charaktere, Derivate seiner selbst in Jobs und Karrieren, in Gruppen und Freundeskreise, auf eine Art, bei der Bukowski mit den Ohren geschlackert hätte, stilsicher, sprachlich fest im Sattel, lakonisch, komisch, makaber, schwul, depressiv. Ob als Hauswart in der Absteige oder Festredner bei der Oskarverleihung - heilige Scheiße, was für ein Wortwitz, welche Originalität, Spritzigkeit. Es lohnt sich, würde sich allein für die Abhandlung über das Adjektiv "nett" lohnen, die Sedaris vom Stapel läßt, als er volltrunken im Restaurant einem "trockenen" Ex-Kumpel und dessen AA-Gruppe begegnet.

Doppeltes Glück: Ich habe "Fuselfieber" in einer wunderbar gemachten Doppelausgabe mit der drei Jahre jüngeren Sammlung
"Nackt" erworben, Sonderangebot bei Zweitausendeins. Übersetzt von Harry Rowohlt. Von wem sonst?



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