Der Algebraist.
Iain Banks, Heyne, November 2006



Die Galaxis, die Galaxien sind zusammengewachsen, verbunden durch ein fragiles Netz aus künstlichen Wurmlöchern, die überlichtschnelles Reisen ermöglichen. Als die Feinde der Weltenvereinigung Merkatoria, die Beyonder, einige Wurmloch-Portale zerstören und ein eigensinniger, überaus brutaler Diktator namens Lusiferus einen Angriff auf das Sonnensystem Ulubis plant, wird der Seher Fassin Taak beauftragt, seine Fähigkeiten einzusetzen, und bei den seit Anbeginn der Zeit existierenden Dwellern, die Gasriesen bewohnen, nach der mysteriösen Dweller-Liste zu suchen, die vermeintlich zu einem geheimen, wesentlich dichteren Netz von Wurmlöchern führen soll. Denn Ulubis muß gerettet werden.

Iain Banks hat eine seltsame, manchmal etwas mühselige Art zu erzählen, aber seine Phantasie sucht ihresgleichen. Genaugenommen geschieht im Verhältnis zur Mächtigkeit des Buchs recht wenig; im Mittelpunkt stehen die vielen Welten und Spezies, die der Autor erdacht hat, und denen Taak auf seiner Reise begegnet. Angefangen bei obskuren, depressiven Leichensammlern über gewaltige Wasserweltbewohner bis hin zu den Dwellern, die keine Hierarchien kennen und aussehen wie zwei Wagenräder, die durch eine kleine Nabe verbunden sind: Banks legt immer noch einen drauf. Das ist zwar nicht immer spannend, aber unterhaltsam und manchmal ziemlich amüsant. Leider schafft es Banks nicht, seine wunderbaren Spezies mit Charaktereigenschaften auszustatten, die nicht mit menschlichen Begriffen zu fassen wären, die Auflösung wirkt lapidar, und der Showdown vorhersehbar. Dennoch. Die Lektüre lohnt sich, hebt sich intellektuell von der Massenware ab und hat viele pfiffige Momente.

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