Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend. Roman.
Charles Bukowski, Dtv 1997


Bukowski läßt sein Alter Ego Henry Chinaski die eigene Jugend erzählen, von Armut, Alkohol, Mißbrauch, Gewalt, Sex, mehr Alkohol und noch mehr Alkohol. Der wenig liebenswerte Protagonist bietet kaum Identifikationspotential, von seiner Liebe zu Büchern und der haarigen häuslichen Situation abgesehen. Aber das will Bukowski auch nicht - er zwingt keinen Leser, zu verstehen oder zu tolerieren, er erzählt einfach, geradeaus, packend, in einfacher Sprache, punktgenau und schnörkellos. Das ist spannend, überraschend, glaubhaft, und vor allem aus dem letztgenannten Grund hinterläßt es einen ganz seltsamen Nachgeschmack - fast schon Bitterkeit, wüßte man nicht, wie es weitergegangen ist. Nicht das beste Buch Bukowskis, aber ein sehr wichtiges, das man gelesen haben sollte, wenn man sich mit den Werken des ruppigen Großmeisters befassen will.

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