Der Weg zum Bestseller. Schreibratgeber.
Natascha Becker, Humboldt/Schlütersche, Februar 2009


In fünf Schritten will die Autorin den Leser zum eigenen Buch verhelfen. Von der Idee über die Verlagssuche, Vertragsgestaltung, dem Schreiben selbst bis zum Sprung vom Verfasser zum Autor.

Das Buch ist klein und liest sich in einer Stunde, die Autorin schreibt leichtverständlich. Aber der Inhalt ist nur für Sachbuchautoren richtig, das wird an zahlreichen Stellen deutlich. Etwa, wenn dem Leser geraten wird, vor der Fertigstellung des Manuskripts bereits auf Verlagssuche zu gehen. Das ist beim Sachbuch üblich, für Anfänger im Belletristikmarkt aber nicht empfehlenswert.

Der Inhalt bringt wenig Neues, von daher ist das Buch auch nur für blutige Anfänger interessant. Um so wichtiger wäre ein ausführlicher Anhang mit weiterführende Links und Literaturangaben, doch leider sind die Verweise im Anhang sehr dürftig und willkürlich. 6 unkommentierte Bücher sind etwas wenig, vor allem wenn nur eins sich mit der Kunst des Schreibens selbst befasst. Auch im Büchlein selbst ist dieses Thema eher stiefmütterlich behandelt worden.

Ärgerlich sind die Verweise auf die Autorenforen, die mit zwei Foren sehr kärglich ausfallen. Obendrein ist eine davon auf einen Schriftstellerbund der einer Verlagsgruppe mit Druckkostenzuschussverlagen nahe steht. Dieser Bund wird mehrfach auch im Text als besonders empfehlenswerte Adresse genannt. Umgekehrt fehlt im Anhang jeder Verweis auf den VS, die Interessensvertretung der deutschen Schriftsteller.

Warum das so ist, die Frage muss sich jeder Leser des Buches selbst beantworten, für die Qualität des Buches spricht es jedenfalls nicht.

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