Steirerblut. Krimi.
Claudia Rossbacher, Gmeiner, Februar 2011

Steirerblut

»Warum sieht er mir nie in die Augen?, fragte sich Abteilungsinspektorin Sandra Mohr nicht zum ersten Mal. Seit der ranghöhere Wiener Kollege vor drei Wochen überraschend bei der Mordgruppe des Landeskriminalamtes Steiermark in Graz aufgetaucht war, wich er ihren Blicken aus. [...]
Jetzt musst sie sich also mit Sascha Berg zusammenraufen. Kein leichtes Unterfangen, wie es schien. Irgendwie waren sie nicht kompatibel. Was bestimmt nicht an ihr lag, sondern vielmehr an seiner Borniertheit, die ihr einen normalen Umgang mit ihm unmöglich machte. Manchmal ertappte sie ihn dabei, wie er sie beobachtete. Unauffällig, wie er wohl meinte.«

Die junge LKA Beamtin Sandra Mohr muss ausgerechnet in ihrem Heimatort einen Mord aufklären. Und obendrein wird ihr Sascha Bergmann als Teamchef vorgesetzt, der ebenso arrogant wie merkwürdig ist. Er kann Sandra nie in die Augen sehen. Und dann taucht auch noch Franziska auf, von der alle im Ort alles wissen, aber nie darüber sprechen.

Eva Kovacs hieß die Tote. Sie war Enthüllungsjournalistin und nur eine Nacht im Hotel im Dorf. Eine Nacht zuviel. Doch weshalb wurde sie ermordet, was wollte sie überhaupt in dem kleinen steirischen Ort? Als Enthüllungsjournalistin hatte sie genug Feinde, darunter die Kunden einer Sexagentur im Internet. Dort findet sich auch ...

Nein, das will ich hier nicht verraten. Claudia Rossbachers Krimi beginnt langsam, anfänglich habe ich oft das Gefühl, sie folgt den üblichen Krimiklischees. Doch langsam ändert sich das, die Spannung steigert sich und sie versteht es, den Leser in Bann zu schlagen. Dazu trägt auch bei, dass vieles, was anfänglich als krimiübliche Zutat erscheint, später sehr geschickt in die Auflösung eingebaut wird. So entstand ein spannender Roman, gut lesbar und bedrückendem Schluss. Spannendes Lesefutter eben.

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