Der letzte Paladin - Die Wächter von Astaria. Jugendfantasy.
Thomas Finn, Ravensburger, August 2008

paladin

»Fabio hockte regungslos im Dickicht der Uferböschung und blickte auf die reißende Strömung, die Zweige und Wurzeln mit sich fortriss. Offenbar hatten die starken Regenfälle am Mittag den Fluss stark anschwellen lassen. Doch das war Fabios geringste Sorge.

Misstrauisch musterte er noch einmal den Wald am gegenüberliegenden Ufer. Leider konnte er nicht erkennen, ob sich die Spuren drüben fortsetzten. Fabio seufzte und blickte kurz zum Mond auf, der halb von einer Wolkenbank verdeckt war. Doch Molunah, die mächtigste unter den Erzstellaren, verweigerte ihm heute ihre Gunst.

„Und?“

Hinter sich hörte Fabio das Schnauben eines Pferdes.«

Fabio ist Knappe bei den Paladinen, einem Ritterorden. Bald wird man ihn zum Ritter schlagen, doch dann brechen Goblins in die friedliche Welt Veneziens ein. Eigentlich sind die Goblin Kriege längst vorbei. Doch jetzt haben sie sich unter ihrem Hochschamanen Gruuk gesammelt, plündern und Fabio kann nur mit Glück und mit Hilfe eines Gnom aus einem belagerten Palast fliehen. Natürlich eilt er nach Venedig, wo sich der Stammsitz der Paladine befindet, um die Ritter zu warnen. Doch die sind längst ausgezogen. Bald stellt er fest, dass er der letzte Paladin ist.

Und der Erzstellar Astonos, der im Sternenkerker gefangen ist, plant seinen Ausbruch. Er will die ganze Macht an sich reißen, die anderen Erzstellare besiegen und dann wird er über die Welt herrschen. Die ähnelt Venedig im Mittelalter und ist doch ganz anders.

Romane, in denen ein Junge als einziger der letzte Hoffnungsträger gegen das Böse ist, gibt es viele. Meist eifern sie Tolkien nach, ohne ihn auch nur annähernd zu erreichen. Auch Venedig als Vorbild eines Fantasywelt gab es schon bei Kai Meyer. Kein Wunder, dass das Buch bei mir erst auf Skepsis stieß und ungeöffnet im Regal vor sich hingammelte.

Doch dann habe ich angefangen es zu lesen. Und der Autor schaffte es mit wenigen Seiten, mich in seinen Bann zu ziehen. Das ist nicht der übliche Herr der Ringe Klon und auch sein Venedig atmet eine ganz eigene Atmosphäre. Spannende Figuren, in einen faszinierenden Hintergrund verwebt, Action, aber auch ruhige Szenen, Finn hat hier ein Meisterwerk vorgelegt. Und er hat sich seit seinen Chroniken der Nebelkriege nochmals entwickelt und verbessert.

Fazit: Spannendes Fantasy-Abenteuer mit farbigem Hintergrund.

Leseprobe

Autorenhomepage

Februar 2008
ISBN-13: 978-3473352876, gebunden, 478 Seiten, Euro 16,95

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