Magma. Roman.
Thomas Thiemeyer, Knaur, Februar 2007


"Francesco Mondari musste erst mal tief durchatmen. Eine zweihundertfünfzig Millionen alte Metallkugel, das war etwas, was nicht leicht zu verdauen war. Wie um alles in der Welt konnte ein solches Objekt entstanden sein? Der Professor dachte, seinem Wesen entsprechend, zunächst an eine natürliche Ursache. Konnte es Mineralisationsprozesse geben, die solch gewaltige Geoden hervorbrachten? Wenn ja, hatte er jedenfalls noch nie davon gehört."

Mitte der fünfziger Jahre und Professor Mondari entdeckt in Südtirol eine merkwürdige Kugel mit Eigenschaften, die es eigentlich nicht geben dürfte. Zumindest nicht in natürlichen Gesteinen. Doch diese Kugel existiert und ist härter als Diamant. Er versucht, die Kugel zu öffnen, doch das erweist sich als schlechte Idee. Die Kugel kann sich wehren.

Doch der Professor ist allein und die Kugel beschäftigt auf Jahre hinaus nur einige Spezialisten eines geheimen Forschungsprojektes. Bis das zweitgrößte Radioteleskop merkwürdige Signale aus dem All empfängt und aus dem zehntausend Meter tiefen Marianengraben im stillen Ozean ebenfalls seltsame Signale empfangen werden, die viel zu regelmäßig sind, als das sie natürlichen Ursprungs sein könnten. Bald überstürzen sich die Ereignisse, immer mehr der geheimnisvollen Kugeln tauchen auf. Sind sie an den plötzlich auftretenden vulkanischen Eruptionen schuld? Steuern sie diese gar?

Die Seismologin Ella Jordan soll mit einem neu entwickelten japanischen Tiefseeboot in den Marianengraben tauchen und einem Forscherteam das Rätsel lösen. Doch nicht nur die Natur spielt verrückt, auch die Menschen. Was hat es mit dem merkwürdigen Professor Martin auf sich? Und warum musste der Martin Enders, der Leiter des Radioteleskops sterben?

Thomas Thiemeyer hat wieder einen spannenden Thriller vorgelegt, diesmal einen Science Thriller, der aus Geologie, Astronomie und Meereskunde verbindet und es versteht, die Leser obendrein durch spannende und glaubhafte Figuren zu fesseln. Einziger Wermutstropfen: Am Schluß, nach vierhundert spannenden Seiten, verliert er den Draht zu seinen Figuren und seine Geschiche zerfasert etwas. Doch das ändert nichts daran , dass das Buch seine Leser zu fesseln weiß.

Leseprobe
Homepage des Autors

Magma, Thomas Thiemeyer, Roman, Knaur, Februar 2007
ISBN: 978-3426662137, gebunden, 528 Seiten, Euro 18,90

Das Buch bei Amazon

Weitere Rezensionen von Hans Peter Röntgen

zurück

Für alle Rezensionen gilt: © by Hans Peter Röntgen - WebSite - Kontakt
Alle Rechte vorbehalten - All rights reserved