Korona. Abenteuerroman.
Thomas Thiemeyer, Knaur, Oktober 2010

Korona

»Matthew blickte in die Nacht hinaus. Draußen flogen die Lichter einer Tankstelle vorbei. »He, Will, mach mal ’n bisschen langsamer.« Er zündete eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug.
»Wir haben’s doch nicht eilig. Jackie wird seinen Laden schon nicht dichtmachen. Nicht ehe wir mit ihm angestoßen haben. Er hat’s versprochen.«
William, der Fahrer, stieß ein unwilliges Grunzen aus, streckte seinen Arm aus und ließ sich von Hazel die Flasche Tullamore 13 Dew nach vorn reichen. Ohne seinen Blick von der Straße abzuwenden, nahm er einen Schluck. Matthew drehte die Scheibe herunter und warf das Streichholz hinaus. Ein eiskalter Wind pfiff ihm ins Gesicht.
»Hast du nicht gehört, was ich gesagt habe? Da vorn kommt schon Rathgar. Ich hab keine Lust, Scherereien zu bekommen. Nicht am letzten Tag.«
William tat so, als höre er nichts«

Thomas Thiemeyer hat wieder zugeschlagen und eine Abenteuerroman aus dem Herzen Afrikas auf die Reise geschickt. Eine Gorillaforscherin, ein geheimnisvoller Knacki, ein Dorf, das seine Männer misshandelt und Sonnenflecken, die die elektronischen Geräte stören sind die Zutaten, nicht zu vergessen geheimnisvolle Pflanzen, die töten.

Der Roman beginnt ruhig, lässt die Natur in Ugandas Bergen, in denen die Gorillas zu Hause sind, sprechen, doch dann geraten die Gorillaforscher in ein schwarzes Loch, in dem Sonnenaktivitäten die Menschen daran erinnern, wie verletztlich Technik sein kann - und wie sehr wir Menschen sie schon als selbstverständlich ansehen.

Wieder ein farbiger, spannender Abenteuerroman mit einigen phantastischen Elementen, der den Leser in Spannung hält. Aber dennoch habe ich etwas zu kritisieren: Denn so eindrücklich wie in Reptilia sind die Personen in diesem Roman leider nicht. Da hoffe ich immer noch, dass der Autor uns bald wieder so spannende Personen liefert wie die rasende Biologin und den Pygmäen auf der Suche nach dem Zwergelefanten.

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