Die Eisfestung. Jugendthriller.
Jonathan Stroud, cbj, Februar 2007


"Emelys erstes Verbrechen war klein und hatte mit dem Schnee zu tun.
Wurzeln versperrten ihr den Weg, ihr Stiefel versanken tief im Boden. Winzige Lawinen aus Pulverschnee donnerten ihr auf die Mütze, die Stirn und die Schultern herunter. Sie spürte die Kälte. Mit vorsichtigen Bewegungen quetschte sie sich durch das Loch in der Hecke. [...]
Mit klopfendem Herzen spähte sie umher, ob Gefahr drohte."

Mit dem Dämon Bartimäus hat Jonathan Stroud begeisternde Jugendfantasy geschrieben. Jetzt hat cbj auch ein früheres Werk von ihm auf Deutsch herausgebracht: Die Eisfestung. Auch ein Jugendbuch, aber ein Psychothriller.

Emely, Simon und Marcus treffen sich bei einer alten Burg, im Kampf gegen die Allen Brüder. Bald entwickelt sich eine Freundschaft und Marcus kann mit seinen Fantasien und Geschichten die anderen begeistern, selbst den skeptischen Simon. Marcus entwickelt einen verrückten Plan: Wir dringen in die abgeschlossene, verbotene Burg ein, in die Eisfestung. Erst sind die anderen skeptisch, doch er kann sie überzeugen.

Beim nächsten Treffen ist Marcus grün und blau geschlagen. Sein Vater, sagt ihn, hat ihn übel verprügelt. Er will nicht mehr nach Hause. Die anderen helfen ihm und er quartiert sich in der Eisfestung ein. Aus dem Spiel wird bald bitterer Ernst, denn die Polizei rückt an und jetzt wollen die drei die Festung wirklich verteidigen.

Stroud versteht es, die Charaktere und ihre Motive lebendig werden zu lassen, Verführung und Charisma werden deutlich und die Faszination, die davon ausgehen kann. Trotzdem ist es kein klassischer Psychothriller mit Gänsehaut und allem was dazugehört und auch kein Buch von der Qualität des "Bartimäus". Einfach ein gut lesbares Jugendbuch mit spannenden Figuren aber nichts herausragendes.

Leseprobe
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Die Eisfestung, Jonathan Stroud, Jugendthriller, cbj, Februar 2007
Originaltitel: The Last Siege, aus dem Englischen von Bernadette Ott
ISBN 10: 978-3-570-13268-5, gebunden, 282 Seiten, Euro 14,95

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