Handbuch für Autorinnen und Autoren. Branchenbuch.
Sandra Uschtrin/Heribert Hinrichs (Hrgb.), Uschtrin-Verlag, Mai 2010

Uschtrin-Handbuch 2010

Jetzt liegt es in der 7. Auflage vor, seit 25 Jahren gibt es dieses Handbuch für Autoren, das Adresslisten und Hintergrundinformationen für Autoren bietet. Verlagslisten, nach Genre geordnet mit Adressen der Homepages, Adressen zur Weiterbildung, Autorenverbände, Literaturverbände und Literaturhäuser, Übersetzer, Schreiben fürs Theater, Film und Fernsehen, Online-Foren, -Gruppen und Weiterbildung im Netz und vieles anderes bietet das Buch.

Vor allem die umfangreichen Hintergrundinformationen fallen auf, Interviews mit Praktikern aus so ziemlich allen Bereichen, Beispiele erfolgreicher Exposés und was man an Literaturagenten schickt, Autorenmarketing und, und, und.

So ist ein nützliches Branchenbuch für Autoren entstanden.

Gegenüber dem „Jahrbuch für Autoren und Autorinnen“ aus dem Autorenhausverlag bietet das Uschtrin Handbuch sehr viel mehr Hintergrundinformationen, manchmal allerdings schwer lesbar. Dafür ist das Uschtrin Handbuch aber auch fast doppelt so teuer.

Die Verlagsadressen dürften weitgehend identisch sein, bei Uschtrin sind sie nach Genre geordnet, beim Autorenhaus nur nach Alphabet. Wer also Krimiverlage sucht, muss sie beim Autorenhaus mühsam über den Index suchen. Dafür hat das Autorenhaus meist Ansprechpartner gelistet, Uschtrin nur die Homepages.

Auch die anderen Adresslisten sind weitgehend identisch. Literaturhäuser, Autorenvereinigungen und zahlreiche andere nützliche Adressen bringen beide. Uschtrin allerdings auch viele Onlineforen und Onlineadressen, die beim Autorenhaus fehlen.

Beide Handbücher warnen vor Druckkostenzuschussverlagen und deren Versprechungen, auch vor Literaturagenten, die vorab Geld verlangen und überteuerte Lektorate als Vorbedingung der Veröffentlichung anbieten. Manche dieser schwarzen Schafe vermitteln dann sogar an Zuschussverlagen. Merkwürdig aber, dass Uschtrin dann doch Agenten aufführt, die genau diese Vorschüsse verlangen. Da sollte das Handbuch konsequent sein und Agenten mit Vorschüssen und teuren Lektoraten generell nicht aufführen.

Fazit: Wer mehr Hintergrundinfos haben möchte, greift zum Uschtrin Handbuch. Wer nur die Adressen braucht, dem reicht das (billigere) Autorenhaus Jahrbuch. Vielleicht lohnt es sich aber auch, beide zu kaufen?

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