Im Rücken steckt das Messer – Geschichten aus der Gerichtsmedizin. Sachbuch.
Hans Bankl, Goldmann, Januar 2003

Im Rücken steckt das Messer

"Geschichten aus der Gerichtsmedizin" ist der Untertitel und den sollte man ernst nehmen. Denn Hans Bankl erzählt Geschichten, wer erwartet, Substanzielles aus der Gerichtsmedizin zu erfahren, wird enttäuscht werden.

Von Columbus mehrfacher Umbettung über Napoleon und Baader Meinhof bis zu aktuellen Fällen spannt sich der Bogen. Anfänglich ganz vergnüglich zu lesen, gewinnt man in der Folge immer mehr den Eindruck, dass da unbedingt das Buch gefüllt werden musste. Ab der Hälfte des Buches werden die Geschichten immer dünner und belangloser.

So lässt der Autor auch Baader und Genossen nicht entkommen, die sich 1977 im Knast das Leben nahmen. Wegen der Brisanz wurden mehrere Gutachter beauftragt, die Gutachten wurden heftig diskutiert. Bankl verwendet eine Seite mit Belanglosem, um dann zu erklären, dass man sich mit einer Waffe selbst einen Genickschuss verpassen könne, begründet wird das nicht und weitere gerichtsmedizinische Diskussionen werden bei ihm gar nicht mehr erwähnt.

So ist das Buch am Anfang eine kurzweilige Anekdotensammlung, aber mit wenig Informationen für die, die sich über die Gerichtsmedizin informieren wollen.

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