Die Gesichtslosen. Thriller.
Stephanie Fey, Heyne Verlag, November 2011

Die Gesichtslosen

Carina gibt den Toten ihre Gesichter zurück. Sie rekonstruiert sie aus den Knochen. Jetzt kommt sie aus Mexiko zurück und schon nimmt ihr Vater wieder Besitz von ihr. Der ist Chef der Mordkommission in München und nimmt selbstverständlich an, dass seine Tochter ihn bei seinen Mordermittlungen unterstützen wird. Doch Carina will sich nicht vor den Karren ihres Vaters spannen lassen.

Doch dann treibt ein Mörder sein Unwesen, der Frauen die Gesichter raubt. Gesichtslos sind auch noch einige andere, die nach dem Ende der DDR untergetaucht sind. Zum Beispiel ein Romeo, der für die Stasi spioniert hat und deshalb ...

Doch das sollten Sie selbst lesen. Es lohnt nämlich.

Erst hatte ich befürchtet: Mal wieder der übliche blutrünstige, durchgeknallte Serienmörder der heutzutage in so vielen Krimis die Lande unsicher macht. Doch weit gefehlt. Ein Roman, der nicht nur Einblick in die Technik der Gesichtsrekonstruktion bietet, sondern obendrein auch die jüngste deutsche Vergangenheit geschickt einwebt, ohne dem Leser jemals mit dem Zeigefinger zu drohen oder wie so manches andere Buch Verschwörungstheorien an den Haaren heranzuziehen. Die dritte Generation der RAF taucht auf, von der niemand weiß, wer sie waren, was sie wollten und ob es sie überhaupt je gegeben hat und natürlich spielt München eine große Rolle.

Stephanie Fey beweist jedenfalls, dass auch deutsche Autorinnen spannende Thriller aus der Gerichtsmedizin schreiben können. Kein Wunder, dass Sebastian Fitzek, Wulf Dorn und auch der berühmte Mordermittler Josef Wilfling von dem Buch gefesselt wurden.

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